Psychotherapie Korneuburg Brigitte Gratz  



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AD(H)S Aufmersamkeits Defizit Syndrom mit/ohne Hyperaktivität

AD(H)S - ADS mit Hyperaktivität

ADHS steht für den Begriff Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom, eine neurologische Funktionsstörung. Kinder, die unter dieser leiden, können sich nicht richtig konzentrieren, sind unaufmerksam, unmotiviert und mitunter auch aggressiv. Das führt zu Konflikten in verschiedenen Lebensbereichen wie z.B. Schule und Familie.
ADHS ist nicht nur bei Kindern und Jugendlichen bekannt, auch Erwachsene können darunter leiden. Weltweit wird von einer durchschnittlichen Häufigkeitsrate bei Kindern und Jugendlichen von 1 - 3% ausgegangen, wobei bei Buben 2 - 4-mal so häufig die Erkrankung diagnostiziert wird. Sie gilt als eine der häufigsten Störungen des Kindes- und Jugendalters Die ersten Symptome treten in der Regel im Kleinkindalter, oft schon im Säuglingsalter auf. Bei mehr als der Hälfte der Personen, die die Diagnose "ADHS" erhalten haben, bleiben die Symptome im Erwachsenenalter bestehen.

ADS ohne Hyperaktivität

Die ADS zeichnet sich wie das eingangs beschriebene Syndrom durch Unaufmerksamkeit, Impulsivität aus, allerdings liegt eher eine Aktivitätsverminderung (Hypoaktivität) aus. Man geht davon aus, dass Mädchen von dieser Form häufiger betroffen sind als Jungen.
Kinder die an ADS leiden, haben ebenso eine mangelnde, nicht altersgemäße Konzentrationsspanne. Sie zeigen kaum das überschießende Verhalten, neigen aber auch zu Wutanfällen und starken Stimmungsschwankungen, plagen sich ein Spiel zu beenden, sind unruhig und zerstreut, lassen oft Sachen liegen, kürzeste Anweisungen werden vergessen. Sie haben ein langsames Arbeitstempo und wirken verträumt. Nachdem diese Kinder kaum durch Lautstärke auffallen, werden sie häufig nicht erkannt. Sie werden leichtfertig als wenig bemüht, zu langsam oder faul "abgestempelt".

Ursachen

Nach wie vor ist die Entstehung von AD(H)S nicht geklärt. Aktuelle Studien gehen von einer Kombination mehrerer Faktoren aus.

Dopamin- und Noradrenalin-Mangel
Diese Theorie geht davon aus, dass die Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin, welche für die Informationsleitung zwischen den Nervenzellen des Gehirns zuständig sind, nicht ausreichend vorhanden sind. Als Folge kommt es zu einer Reizüberflutung, die Konzentration erschwert.

Genetische Ursachen
Viele Untersuchungen lassen vermuten, dass ADHS vererbt werden kann

Umwelteinflüsse als Auslöser

Umwelteinflüsse bzw. Risikofaktoren, wie z.B. frühgeborene Kinder bzw. schwierige Umstände bei der Geburt, Rauchen und Alkoholmissbrauch während der Schwangerschaft, aber auch das Lebensumfeld, in dem ein Kind heranwächst, können Einfluss darauf haben.

Symptome

Charakteristisch für eine Aufmerksamkeits-Defizit-Störung (ADS) ist ein ausgeprägt unaufmerksames und impulsives Verhalten, vor allem in Gruppensituationen. Bei der Aufmerksamkeits- Defizit- Hyperaktivitäts- Störung (ADHS) kommt noch Unruhe und übermäßiger Bewegungsdrang dazu.
Im Alltag können die Symptome folgendermaßen auftreten (genaueres unter www.adhs.de):

Beeinträchtigte Aufmerksamkeit
- Träumen, "Hans Guck in die Luft"
- leichte Ablenkbarkeit (im Klassenraum raschelt ein Mitschüler, draußen bellt ein Hund o.ä.)
- bekommt einerseits schnell etwas mit, aber übersieht wieder Wichtiges
- Vergesslichkeit, Zerstreutheit (Turnsache, Hausübung, …)
- überhört (schulische) Anweisungen
- Stimmungsschwankungen
- geringe Frustrationstoleranz (große Enttäuschung und Ärger, wenn etwas nicht klappt)
- schnell begeistert, fehlendes Durchhalten bei Routineangelegenheiten

Impulsivität
- "Plappermäulchen" (sagt was es denkt, ohne nachdenken, manchmal taktlos)
- unterbricht andere, platzt ins Gespräch und Spiel anderer hinein
- Gefährdung durch Unachtsamkeit (schaut nicht beim Überqueren der Straße)
- mangelndes Gefahrenbewusstsein (Mutproben)
- Ungeduld
- heftige, plötzliche Gefühlsausbrüche, jähzornig, Stimmungsschwankungen
Es ist wichtig zu betonen, dass nicht jedes Kind mit diesem Verhalten ADHS hat. Es handelt sich vielmehr um Kinder, die trotz bester Vorsätze und großem Bemühen die altersentsprechende Impulskontrolle immens schwer fällt.

Motorische Überaktivität
- nicht ruhig sitzen können, am Sessel herumrutschen und verdrehen
- herumzupfen an Kleidung, Haaren und Gegenständen
- plötzlich einschießende Bewegungen (z.B. das Kind schreibt und greift so plötzlich nach dem Radiergummi, dass andere erschrecken)
- mit Händen und Füßen reden
- wechseln häufig ihr Zielobjekt und ihre Tätigkeiten

In Bezug auf die motorische Hyperaktivität ist zu erwähnen, dass es nicht um Kinder geht, die sich gerne bewegen. Maßgeblich ist bei der Diagnose das Ausmaß der Unruhe einerseits und andererseits die mangelnde Selbstkontrolle der Aktivitäten und die Umtriebigkeit und Ziellosigkeit dabei.

Kinder mit AD(H)S haben auch überaus positive Eigenschaften und Fähigkeiten
- fröhlich, lustig und witzig
- schlagfertig
" hilfsbereit
- kreativ und fantasievoll
- fürsorglich
- aufgeweckt
- flexibel
- tierlieb
- sensibel
- interessiert und leicht begeisterungsfähig
- gutmütig und nicht nachtragend
- belastbar
mehr unter www.adhs.de

 

Interessantes zum Nachlesen:
Modediagnose ADHS und fehlende Beziehungserfahrungen - ein kritischer Artikel bezüglich des Verschreibens von Psychostimulantien an Kinder
http://derstandard.at/1342139272509/Modediagnose-ADHS-und-fehlende-Beziehungserfahrungen

Selbsttest AD(H)S
http://www.selbsthilfegruppe-wunderkind.de/ads,selbsttest-ads-kinder,87.html